Vielanker Pilsener

Vielanker Pilsener aus Mecklenburg
Vielanker Pilsener aus Mecklenburg

Da hat sich doch meine Mutter in den Kreis der Sponsoren meiner Bierproben eingereiht. Cool! Wo auch immer sie es her hat, auf einmal stand ein Vielanker Pilsener aus dem Mecklenburgischen auf der Matte. Ehrlicher Weise muss ich sagen, ich war skeptisch. Vollkommen unbegründet! Im Glas entstieg ihm ein Duft aus einem Mischmasch von Radler und wie es hinten draufsteht, nach Biosphärenreservat und gelebter Gastfreundschaft. Schmecken tut es nach einem leichten Pils, kräftig genug um einem typischen Pilstrinker und leicht genug um der begleitenden Dame zu schmecken. Note 2+

Urtyp Hell Löwenbrauerei Passau

Urtyp Hell von der Löwenbrauerei Passau. Das „Goldene Helle“(eigene Beschreibung) wirbt mit mehreren Goldmedaillen auf der Rückseite. Goldig ist auch die Farbe, doch für den Geschmack Gold von mir zu bekommen, da fehlt mir der Aha-Effekt. Es schmeckt nicht schlecht, doch irgendwie dünn, etwa so wie eine Radler ohne Zitronenlimonade, minimal bitter, doch bekömmlich, am Ende etwas zu flach um in den Einserbereich aufzusteigen, etwas zu blass für ein Plus, etwas zu durchschnittlich, Note 2-

Urtyp Hell Löwenbrauerei Passau AG
Urtyp Hell Löwenbrauerei Passau AG

Wunsiedler Landbier

Ich mag Landbier. Ich mag Landbier, was nach Landbier schmeckt. Da sieht man Felder und Flüsse plätschern vor sich hin. Leider kommt das Gefühl beim Wunsiedler Landbier von Hönicka Bräu aus dem Fichtelgebirge nicht auf. Es riecht nach Radler, also besser gesagt nach der Zitronenlimonade im Radler. So ist auch die Farbe des Bieres, radlermäßig. Schmecken tut es nicht nach Landbier, eher wie ein Dutzendpils aus der Großstadt, von einer dieser Dutzendbrauereien, die Bier rein technisch und nach Gewinnoptimierung brauen. Am Ende nicht schlecht, aber eher durchschnittlich. Note 3

Wunsiedler Landbier
Wunsiedler Landbier

Zünftiges Wirtshaus-Bier

Die Privatbrauerei Hösl bringt hier ein vom Namen nüchternes Bier auf den Tisch. „Zünftiges Wirtshaus-Bier“ klingt jetzt nicht aufregend, doch genau das ist es. Feste Blume, geile Farbe und ein milder Duft von Bier. Ruckzuck sitzt man in einem alten Wirtshaus, mit groben Tischen oder auf dem Freisitz davor und lässt es laufen, weder zu viel Sprudel, noch Bitterstoffe bremsen den Lauf durch die Kehle und ehe man sich versieht, ist das Glas alle. Positive Überraschung, Note 1.

Zünftiges Wirtshaus-Bier von Hösl
Zünftiges Wirtshaus-Bier von Hösl

Aecht Schlenkerla Rauchbier

So, Abendbrot fällt aus! Aecht Schlenkerla Rauchbier. Eine Weizen der Brauerei Heller aus Bamberg. Es schmeckt, wie es riecht, nach deftig geräuchertem Schinken! Es erinnert an alte Metzgereien, die selber einen Räucherofen hatten. Es ist irgendwie anders, schmeckt rund, doch es ist irgendwie zu anders. Darum Note 2+, die aber eher, weil es nicht ganz meins ist, wäre ne zum Beispiel eine Gose auch nicht. Jetzt ist mir nach Wildschwein, oder Spanferkel. Mist, doch noch Essen!

Aechtes Schlenkerla Rauchbier
Aechtes Schlenkerla Rauchbier

HB München Münchner Weisse

Hofbräu München Münchner Weiße. Gibt’s gerade im Angebot beim naheliegenden Getränkedealer. Ein schönes Abendbier nach einer deftigen Mahlzeit. Es hat eine Blume wie Schlagsahne, sehr fest und fast eben und dicht, steht lange. Es duftet nur dezent nach Frucht, schön trüb ist es und von einer schönen Farbe. Im Geschmack ist es wie ein Kompott, am Gaumen schmeckt es nach Matschebanane, also sehr weiche Banane, ohne dass sie bereits braun ist, nicht unangenehm. Muss sich nicht verstecken und schmeckt unter den Großbrauereien im oberen Drittel. Note 2+

Hofbräu München Münchner Weiße
Hofbräu München Münchner Weiße

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Uerige Starkbier

Grüße nach Düsseldorf und ein lieb gemeinter Hinweis: Lasst die Hände vom Bierbrauen! Kein Wunder, dass das der Ort ist, woraus eine Band mit dem Namen „Tote Hosen“ hervorgeht. Sie hätten sich auch „Sterbende Hausschuhe“, „Vergammelte Unterhemden“, „Verschwitzte Schlüpfer“ oder sonst wie nennen können oder einfach „Uerige“. Alles beschreibt ungefährt den Geschmack, den dieses „Starkbier“ hat! So was gruseliges habe ich noch nie getrunken! Okay, getrunken kann man das nicht nennen, die Zunge benässt und weggegossen. Es „schmeckt“ wie Salmiakpastillen ohne Anis und Lakritz, also nur nach Ammoniak! Die Konsistenz ist likörartig, die Farbe entspricht einer trüben Cola. Hilfe! Ich glaube, nach Düsseldorf reise ich nie, damit mir niemand sowas nochmal unterjubelt! Ich weigere mich eine Note zu verteilen, so schlecht kann man nicht bewerten. DAS IST KEIN BIER!

Uerige Starkbier
Uerige Starkbier

Mönchshof Kellerbier

Vor einem halben Jahr schon mal probiert, aktuell kann ich den Kommentar von damals nur wiederholen:
„Nach einer guten Mahlzeit ein kräftiges Bier. Ein Kellerbier, ein Mönchshof Kellerbier. Kräftig, würzig, etwas süßlich, leicht spritzig, passgenau zum Fernsehabend. Note 2“

Mönchshof Kellerbier naturtrüb
Mönchshof Kellerbier naturtrüb

Radegast

Radegast. Eine Flasche tschechisches Bier. Prost! Positive Überraschung, es schmeckt stimmig, herb, ein Pils sollte so schmecken. Wer es mag, ist hiermit gut bedient. Eine wunderschöne Farbe, eine leider schnell abbauende Blume. Ich sag JA! Note 2+

Radegast aus der tschechischen Republik
Radegast aus der tschechischen Republik