Kamenitza Lager

Kamenitza Lager aus Bulgarien
Kamenitza Lager aus Bulgarien

Mein Freund Torsten war mal wieder in Bulgarien und hat mir wieder was zum testen mitgebracht. Kamenitza 1881 Lager Beer. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist es Bulgariens zweitgrößte Brauerei. Farblich kann es mit jedem deutschen Hell mithalten, gefällt mir ausgesprochen gut, die Nase empfängt Frische, wenn auch sehr zahrt. Der Geschmack ist dezent, zurückhaltend, nicht negativ, angenehm. Wenig Säure macht es süffig. Für ein Lager zu mild, die 4,4% scheinen sich auf das Gesamtbild auszuwirken. Alles zusammen funktioniert irgendwie, Note 2-.

Spital India Pale Ale

Spital India Pale Ale
Spital India Pale Ale

Aus Regensburg kommen nicht nur die Domspatzen, nein, auch dieses herrliche India Pale Ale. Gebraut und abgefüllt in Regensburgs ältester Brauerei, die es seit 1226 gibt. Die Spitalbrauerei Regensburg hat hier ein obergäriges Bier gezaubert, welches eine traumschöne, rötliche Farbe ins Glas bringt. Es duftet nach fruchtiger, roter Grapefruit, das denkt man auch beim ersten Schluck. Fruchtig-herb auf der Zungenspitze wird es immer fruchtiger, wenn es dann die Kehle erreicht. Die 8,0% Alkohol merkt man nicht wirklich, gelungen, Note 2+.

Duckstein Rotblondes Original

Duckstein Rotblondes Original auf Buchenholz gereift
Duckstein Rotblondes Original auf Buchenholz gereift

Boah, was für eine Enttäuschung! Duckstein Rotblondes Original auf Buchenholz gereift. Was für ein Name, was für eine Preisgestaltung, was für ein Design der Flasche, welch hohe Erwartung, welch große Enttäuschung! Selten klafften Anspruch und Wirklichkeit soweit auseinander. Beschreiben wir es mal so, es ist wie optisch Lamborghini über ein Dacia gestülpt! Selbst die Farbe beim Eingießen lässt noch Vorfreude aufkommen, man will dieses Buchenholz, diese versprochene Braukunst. Wo zum Teufel ist das Karamell? Machen wir es kurz, es schmeckt so, wie die verkalkten Porzellangießkannen, mit abgestandenem Wasser, in unserer Kindheit rochen, tut mir leid, anders kann ich es nicht beschreiben. Note 5, schon allein darum, weil ich mich einfach verarscht fühle. Ich hatte das Bier nämlich schon einmal, vor genau einem Jahr und da war es schinkenspeckcolageil im Geschmack! Was ist passiert? Ratlos!

Lezajsk Petne polnisches Bier

Lezajsk Petne polnisches Bier
Lezajsk Petne polnisches Bier

Piwo heißt wohl Bier. Mmmmh, Bier? LEZAJSK Petne hat das Bier irgendwie vergessen. Eine schöne Farbe hatte auf mehr hoffen lassen, als was dann im Mund landete. Es ist es nicht wert darüber nachzudenken, was man eventuell schmecken könnte, man schmeckt nichts mehr, nachdem die Blume verschwunden ist, davor war es auch nur unterdurchschnittlich. Note 5

Hösl Märzenbier für den US-Markt

Hösl Märzen für den US-MARKT
Hösl Märzen für den US-MARKT

Der zweite Versuch eines deutschen Bieres für den amerikanischen Markt. Wieder hat es recht wenig damit zu tun, was wir hier von einem Bier erwarten. Die Farbe stimmt, doch den Geschmack eines Märzenbiers sucht man vergeblich. Haucht es einem auf der Zungenspitze noch etwas süßlich malzig entgegen, ist es am Rachen nur noch leicht hopfig bitter ohne dabei auch nur die Annäherung eines Gefühls von Wohlgefallen oder Abneigung zu erzeugen. Es ist einfach blaß und verwässert. Hoffen wir, die Amis glauben nicht echt, dass das bei uns so schmeckt. Noch dazu, zwei Minuten im Glas, geht auch noch der Rest Geschmack den Mississippi runter. Note 4.

Eaglebräu Weizenbier dunkel

Eaglebräu Weizenbier dunkel
Eaglebräu Weizenbier dunkel

Fragt nicht, wie ich zu diesem Exoten kam, für den deutschen Markt nicht bestimmt, soll es wohl die USA erobern. German Beer, weichgespült, von allem zu wenig, Pommes ohne Salz, Burger ohne Käse, Bier ohne Geschmack. Eaglebräu Weizenbier dunkel, ein Verrat an bayrischer Braukunst? Ein wenig schon. Note 4

Zywiec 1856 Premium

Zywiec 1856 Premium
Zywiec 1856 Premium

Na wenn das nicht für ein weltoffenes Leipzig spricht! Zur Eröffnung der Bundesligasaison nach gefühlten 1000 Jahren in Leipzig, gibt’s ein Bier von unseren polnischen Nachbarn! Wer hätte das gedacht? Nachdem ich neulich erst lernen mußte, die Polen können doch Bier, wurde ich heute bestätigt. Zywiec will mit seinem Premiumbier auf den deutschen Markt drängen, scheitert außerhalb von Berlin/Brandenburg noch. Mich würde es nicht wundern, wenn sie irgendwann deutschlandweit vertreten sind, denn sie brauen da kein schlechtes Bier, es riecht frisch und etwas nach Birne, schmeckt nach Hopfen, ohne bitter zu sein, sprudelt im Glas, ohne Bäuerchen zu verursachen, farblich ist es ein herrlich goldenes Farbspiel im Glas. Na dobre! nach Polen! Nicht schlecht Note 2+. Positive Überraschung!

Wochinge Bräu Hefe-Weisse

Wochinger Bräu Hefe-Weisse
Wochinger Bräu Hefe-Weisse

Traunsteins kleinste Brauerei zaubert hier ein leichtes Weißbier hervor. Wochinger Bräu Hefe-Weisse, schöne Farbe, Nase rein, mmmmh Apfel würde ich sagen. Sehr kräftig duftet es und macht Freude auf mehr. Doch da kommt der einzige Kritikpunkt, es ist sehr mild, sehr, sehr mild. Sonst komplett stimmig, es setzt sich vom Durchschnitt mit seinem runden Gesamtbild, ohne Säure oder bitteren Hopfen, ab, bleibt aber ein wenig unter den Erwartungen, den die Nase hervorruft. Ich gebe eine Note 2 mit Tendenz zur 2+. Die edle Spenderin hat mir sogar das passende Glas dazu vermacht, ich bedanke mich hiermit herzlichst!

Schneider Weisse TAP7 Mein Original

Schneider Weisse TAP7 Mein Original
Schneider Weisse TAP7 Mein Original

Ich hatte am 21.Dezember 2015 schon mal das Vergnügen, „Schneider Weisse TAP7 Mein Original“ als Bestandteil meines Bier-Weihnachtskalenders von KALEA zu verkosten. Krasser kann der Wetterunterschied kaum sein. Damals kurz vor Weihnachten und heute wahnsinnig lauer Spätsommerabend auf der Terrasse. Machen wir es kurz, WEISSBIER! Note 1, es bricht nach keiner Seite aus, ist stimmig, süffig, passt, hole morgen noch einen Kasten.