Ein Bier mit einer Legende dahinter. Hiasl war wohl ein bayrischer Robin Hood und das Bier ist ihm gewidmet, dafür gibt es einen Bonuspunkt und somit eine Note 1-. Bayrischer Hiasl ist ein naturbelassenes Weizen, welches einen Duft nach reifer Banane verströmt. Trüb und mit langanhaltendem Schaum, süffig und fruchtig weiß es dem Trinkenden zu gefallen, bleibt dabei aber etwas blass. Darum hätte ich ihm eine Note 2+ gegeben, doch die Story dahinter ist so unterhaltsam, dass es zu einer Aufwertung reicht. Prost!
Schneider Weisse Tap5 Meine Hopfenweisse. Kommt nicht an das Tap6 ran, ist aber ein angenehmer Vertreter seiner Zunft. Irgendwo zwischen Erntedank- und Herbstbier angesiedelt, schmeckt dieses Weizenstarkbier sehr süffig und nach Äpfeln und Grapefruit, im Abgang wird es dann sehr hopfig aber nicht unangenehm. Note 2+
„Zur Belohnung des Tages“ steht auf er Flasche. Ich würde es sogar steigern und behaupten „Zur Belohnung der Woche“! Da bin ich nochmal kurz zu meinem Lieblingsbierdealer nach Feierabend gefahren und bin mit mehreren Bieren da raus. Die Wahl fiel halt auf die Belohnung und das ist gut so! Bewertung vorweg, glatte Note 1! Wie macht man denn nur so ein Bier? Schneider Weisse Mein Aventinus Tap 6 ist ein Weizenstarkbier, Doppelbock mit knalligen 8,2 %. Der Braumeister hat alles richtig gemacht, man verliebt sich förmlich mit jedem Schluck. Dreimal schaut man auf das Etikett, nein, keine Zutaten die da nicht rein gehören, gebraut nach dem bayrischen Reinheitsgebot und doch entströmt der Flasche der Duft von Mamas Holunderbeerensaft, dunkel liegt es mit festem Schaum im Glas und dort entfalltet sich ein Glühweingeruch und -geschmack. Wenn ich jetzt sage, ich bin futsch und hin, obwohl ich eigentlich Glühwein überhaupt nicht abkann, ist das kein Widerspruch, denn es schmeckt trotzdem wie ein schweinesüffiges Dunkles Weizen. Ich verneige mich tief vor dem Braumeister, Respekt!
Kloster Scheyern Weisse Hell. Kurz die Nase ins Glas…fruchtig, schon mal gut! An die Lippen in den Mund, ja! Lecker, fruchtig, spritzig, am liebsten noch eins. Nun liegt die Messlatte für Weißbier verdammt hoch, doch mithalten kann es locker. Ich habe es schon mal im Winter getrunken, war schon damals zufrieden, es passt also in jede Jahreszeit. Auch hier eine positive Note 1-, einen kleinen Tick runder müßte es sein.
Eigentlich bin ich sehr voreingenommen, wenn es um alkoholfreies Bier geht und auch Störtebeker ist nicht unbedingt meine beliebteste Brauerei, auch wenn sie ab und zu nen Treffer landen. Doch so nah war noch kein Alkoholfreies am Bier, wenn man es nicht gewusst hätte, ich hätte es nicht gemerkt. Herbe und süffige Pilsnote, die sich auch über lange Zeit im Glas hält. Respekt, zwar nicht meine bevorzugte Richtung, doch es schmeckt echt. Note 2-
Dortmund und Fußball, okay. Dortmund und Bier, naja. Eine toll gestaltete Flasche und 1,39€ für den halben Liter schrauben die Erwartungen nach oben. Farbe und der malzige Geruch lassen einen hoffen. Doch die Enttäuschung folgt auf dem Fuße. Flach und unauffällig, eine leichte Süße, das war’s. Das ist nicht das, was man wollte, was man erwartet hat. Es gibt einstimmig eine Note 3.
Da bekommt man zum Feierabend doch glatt noch n Fläschchen zugesteckt. Ob Ihr mich nun steinigt oder nicht, ist mir egal, jedenfalls schmeckt das Paulaner Weißbier-Zitrone richtig gut! Erfrischend belebt es den müden Geist, bei der Zutatenliste sieht man dann aber doch die Großbrauerei. Egal, gibt trotzdem eine Note 2.
Benedyktyńskie Piwo, ein überraschend dunkles Helles aus Polen. Und so schmeckt es auch, nicht wie ein Helles, sondern sehr malzig, süßlich und irgendwie richtig gut. Das ist auf jeden Fall ein Bier, von dem man mehr haben will. Weiter so, Note 2!
Ein Bier aus dem Schwarzwald. Waldhaus Naturtrüb Ohne Filter. Ein Bier, anders als der Schwarzwald, nämlich nicht dunkel, sondern von zitronengelber Farbe und naturtrüb. Und jetzt liegt es am Biertrinker. Ist man ein Kippeshinter-Trinker, hat man davon nichts, es läuft dünn durch den Hals, löscht den Durst und Ende. Nimmt man sich etwas Zeit dafür, merkt man erst, wie ausgesprochen interessant ist. Es ist herbfrisch und kommt im Antrunk mit einer leichten Zitrusnote daher. Diese wechselt über Grapefruit zu Orange. Ich muss es noch mal sagen, zeitlassen und man wird mit einem interessanten Aroma belohnt. Note 2
Kommentar vom Mittester: „Das darf sich einfach nicht Bier nennen.“ Okay, ist es auch nicht, ist n Kölsch! Gelbes, sprudelndes Nichts mit einer nichtssagenden Hopfenandeutung im Abgang. Peters Kölsch kann man als Biertrinker außerhalb Kölns nicht greifen und nicht bewerten, tut mir leid, wir wissen nicht, was man hier geben kann.