Vévoda Vysoky Chlumec

Vévoda Vysoky Chlumec
Vévoda Vysoky Chlumec

Also nee Leute, was macht Ihr da in Tschechien nur? Ne Burg auf’s Etikett malen hilft nicht mal in Deutschland um aus einem schlechten Bier, ein besseres zu machen. Das ist wie mit dem lauten Auspuff unter einer Schrottkarre, es bleibt eine Schrottkarre mit lautem Auspuff. Vévoda Vysoký Chlumec macht optisch Appetit auf mehr, doch schon beim Eingießen merkt man, das wird nix, der Schaum löst sich in rasender Geschwindigkeit auf , es riecht nach nichts und wie ein Pilsener schmeckt es auch nicht. Es schmeckt wie frisch aufgebohrtes Amalgan beim Zahnarzt und eigentlich wartet man nur darauf, dass irgendwer sagt: „Und jetzt spülen wir mal schön!“. Leute, nee, das habe ich nach so nem Dienst nicht verdient, ich hole mir mal fix ein Tegernseer Hell aus dem Keller. Note 5-

Störtebecker Glüh-Bier

Störtebecker Glüh-Bier
Störtebecker Glüh-Bier

Ist es nun noch Bier oder ist es Glühwein oder liegt es irgendwo dazwischen. Also, laut Zutatenliste ist Bier drin, gut. Holundersaft ist auch drin, aha. Und jetzt kommt’s, man kann es warm wie kalt genießen, soso. Kalt riecht und schmeckt es wie Süßkirschsaft von eingekochten Süßkirschen, erwärmt empfängt die Nase Weihnachtsmarktglühweingeruch und es schmeckt wie eine Mischung aus Kirschsaft und Glühwein. Das erste Störtebecker was schmeckt, wenn auch nicht nach Bier. Note 2+

Tatra Bier

Tatra Bier aus Polen
Tatra Bier aus Polen

Habe ich bis jetzt das Wort „TATRA“ immer mit heckgetriebenen und stromlinienförmigen PKWs und monströsen LKWs in Verbindung gebracht, ja, an das Gebirge in der Slowakei hab ich auch noch gedacht, so hatte ich vollkommen verdrängt, dass es auch einen polnischen Teil davon gibt. Es wäre jetzt schöner davon zu berichten, als von diesem gleichnamigen Bier, welches die Beer Trade GmbH aus Hamm nach Deutschland importiert. Der Name ist schon eingedeutscht, während es in der Slowakei Tatra heißt und uns so geläufig ist, ist der polnische Name eigentlich Tatry. Oh ich schweife schon wieder ab, doch sonst würde es nichts zu berichten geben. Die Blume verfliegt im nu, den Geruch nimmt man kaum wahr, es schmeckt wie Leitungswasser und im Abgang kommt ein Hauch von diesem furchtbaren Pfeffilikör in den Rachen. Okay, ich habe es nicht weggegossen, es gab also schon schlimmere Biere und als Abführmittel taugt es auch, innerhalb kürzester Zeit ist es einfach durchschlagend, naja, also noch was Positives entdeckt, darum nicht ganz durchgefallen, Note 5.

Chodovar Skalni Lezák

Chodovar Skalni Lezák
Chodovar Skalni Lezák

Chodovar Skalni Lezák, ein süffig, fruchtiges Bierchen von unseren tschechischen Nachbarn. Kann ich nur empfehlen, läuft herrlich die Kehle runter und der leicht bittere Abgang ist kaum zu merken. Schmeckt eher wie ein Landbier, garnicht wie sonst so die tschechischen Biere sind. Schön nen Hund auf’s Etikett gedruckt, also ein Bier für Tierliebhaber. Riechen tut es übrigens nach Nadelwald. Note 2+

Guinness Extra Stout

Guinness Extra Stout
Guinness Extra Stout

Hachja, das kennt wohl jeder und jeder verbindet Irland mit Guinness. Geht mir ja auch so. Zum Shepherd’s Pie gab’s heute ein Guinness Extra Stout. Es schmeckt und riecht stark nach herber Zartbitterschokolade. Die Farbe ist heftig dunkel, die Schaumkrone hat eine malzige Farbe. Irgendwie fehlt nur noch der Pub. Note 2

Paulaner Salvator

Paulaner Salvator Doppelbock
Paulaner Salvator Doppelbock

Paulaner Salvator Doppelbock. Mit diesem Bier begann die Geschichte der Paulaner Brauerei München. Paulaner ist ja nun wirklich nicht die kleine, süße Brauerei in der letzten Ecke des Bayernlandes, doch das merkt man diesem fast Acht-Prozenter nicht an. Es riecht nach Herrenschokolade, wenn es bernsteinfarben im Glas schimmert. Schmecken tut es leicht süßlich, ohne dabei die leicht bittere Hopfennote zu überdecken. Hätte ich so nicht erwartet. Ein Bier, was in eine laue Sommernacht passt, auch vor dem Kamingetrunken werden kann und garantiert eine köstliche Ergänzung zu einem leckeren Rehbraten wäre. Note 2+

Köstritzer Meisterwerke Pale Ale

Köstritzer Meisterwerke Pale Ale
Köstritzer Meisterwerke Pale Ale

Köstritzer Meisterwerke Pale Ale. Da hat aber jemand seine Hausaufgaben gemacht! Ein Pale Ale, welches den Spagat zwischen herber Zitrusnote und trinkbar schafft und das sehr gut. Es riecht nach frischen Zitronen und besticht mit einer wunderschönen Farbe, die an Bernstein erinnern. Die 7,0% sind nicht wirklich spürbar, man trinkt es recht zügig, weil es einfach gut schmeckt. Note 2+

Eibauer Jubiläums Pilsener 1810

Eibauer Jubiläums Pilsener 1810
Eibauer Jubiläums Pilsener 1810

Wow, ein Pils, was mir entgegenkommt! Bin schon beeindruckt, was mir da Eibauer mit seinem 1810 Jubiläums Pilsner zu bieten hat. Schöne, an Apfelsaft erinnernde Farbe, milder Pilsgeruch, auch im Geschmack schon ein Pils, doch das mit einer so feinherben Note, dass es auch mir schmeckt. Nichts bitter, nichts übertrieben herb, sondern einfach und klar gezeichnete Pilsnote, die sehr stimmig ist. Eine freudige Note 2+

Oberwiesenthaler Bürgerbräu

Oberwiesenthaler Bürgerbräu Lager
Oberwiesenthaler Bürgerbräu Lager

Wieder einmal ein lustiges Mitbringsel aus dem Urlaub eines Freundes. Oberwiesenthaler Bürgerbräu Lager. Fakt ist, nichts hat das mit einem Lager zu tun, doch der Reihe nach. Lustiges Etikett, nur die Mundart versteht man halt nicht, ist schon ein merkwürdiges Völkchen, die Erzgebirger. Und so brauen sie ein Bier, was nach unreifer Banane reicht, wie ein naturtrübes Radler aussieht, feinst-herb auf der Zunge ist und im Abgang an noch nicht ganz reifer Zitrone erinnert. Dabei bleibt es süffig und frisch, möchte es mal im Sommer trinken, kommt bestimmt gut. Glatte Note 2 ohne wenn und aber.