St.Peter’s Cream Stout

St.Peter's Cream Stout
St.Peter’s Cream Stout

Was für ein Bier! Fast urzeitlich knallt das Cream Stout von St.Peter’s ins Glas. Was die Briten da zusammenbrauten, ist auf den ersten Blick und Schluck ein wenig gewöhnungsbedürftig. Ölig und pottenschwars liegt es förmlich im Glas mit einer schnell schwindenden bräunlichen Schaumhaube. Der Geruch ist wie frisch angezapftes Holzbierfass. Es schmeckt beim ersten Schluck nach geräuchertem Kräuterschinken und Birkenrinde, etwas Lakritze ist auch spürbar. Zwei Minuten später bekommt der Brite richtig Sympathiepunkte, das blickdichte Schwarz im Glas wandelt sich zu einer Mocca-Note, es kommen Erinnerungen an Eisbecher oder Eiskaffee auf. Irgendwie ist man versucht, eine Kugel Vanilleeis und etwas Schlagsahne hineinzugeben, Strohhalm rein und amused sein! Ich brauch noch so ne Flasche! Dringend! Note 2

Allgäuer Käsenudeln nachempfunden

Allgäuer Käsenudeln nachempfunden
Allgäuer Käsenudeln nachempfunden

Urlaub verlängern, das geht in etwa so: Allgäu…okay, Berge kann ich nicht… aaaah, Bier, ja, ein paar Fässer und Flaschen hab ich da… Kühe…doof in der Stadt, Essen…jaaaaa, Essen, da war doch was, Käseknöpfli, Käsespätzle, Käsenudeln! Käsenudeln kann ich! Im Gegensatz zu anderen Gegenden ä, werden im Allgäu die Nudeln nicht überbacken, sondern in der Pfanne mit dem Käse geschwenkt. Das klappt super, also ran und Korkenziehernudeln gekocht, Spätzle oder Knöpfli gibt es ein anderes mal. In der Zeit Zwiebeln und Mischhack braten (original ist es Schinkenspeck, Hack ist besser, grins). Wenn die Nudeln fertig sind, kurz abgießen und noch nass zurück in den Topf geben. Butter dazu und getrocknete Kräuter (hier war es Bärlauch) unterheben, ersetzt wieder schön das Salz, jetzt in die Pfanne kippen, ich nehme gern einen Woktopf mit Stiel, kann man besser schwenken, und nun Schmelzkäse und geriebenen Hartkäse solange unterheben, bis alle Nudeln und das Hack damit überzogen sind. Frische Lauchzwiebeln ergänzen das Ganze noch. Zum Abschluss kommen noch Röstzwiebeln drauf, ohne geht garnicht! Fertig! Hallo Heidi, Hallo Berge, Wipfel, Höhen, Gipfelkreuze, da bin ich! Mahlzeit!

Überbackenes Hähnchenschnitzel

Überbackenes Hähnchenschnitzel
Überbackenes Hähnchenschnitzel

Wenig Zutaten, wenig Aufwand und maximales Ergebnis. Hähnchenschnitzel pfeffern und salzen, wer mag etwas Curry dazu, in Olivenöl anbraten (schmiedeeiserne Pfanne ist geil, damit kann das gleich im Anschluss in den Backofen), Tomatenscheiben darauf verteilen, Oregano darüber, Mozzarella drauf, noch mal Oregano und eine Soße aus Milch, Frischkäse und etwas Butter darüber gieße, gehackten Knoblauch großzügig darüber verstreuen und ab damit für eine halbe Stunde bei 180 Grad in den Backofen. Ob nun Baguette, Ciabatta, Nudeln, Kartoffeln oder wie ich, Reis mit einer israelischen Würzmischung aus Zimt, Korkuma und was weiß ich. Wenn das Wetzer schon nicht mitspielt, die Aromen tun’s!

Broccoli-Lachs-Pfanne

Broccoli-Lachs-Käse-Pfanne mit Kartoffelstiften
Broccoli-Lachs-Käse-Pfanne mit Kartoffelstiften

Broccoli-Lachs-Käse-Pfanne mit gebackenen Kartoffelstiften. Dazu habe ich den Lachs gewürfelt und mit Honig, Senf und Olivenöl vermischt. Die Röschen des Broccolis vom Strunk getrennt und mit Olivenöl und den Lachs in der Pfanne angebraten, Hitze reduziert und Milch dazugegossen und den Käse darüber gegeben, Deckel drauf und langsam garen, bis der Käse zerlaufen ist. Die Kartoffelstifte, salzen und mit Paprikapulver bestreuen, in der Pfanne leicht bräunen und dann ab in den Backofen, wo sie bei 180 Grad Umluft zu Ende gebacken werden.

Irseer Kloster-Urtrunk

Irseer Kloster-Urtrunk
Irseer Kloster-Urtrunk

Irseer Kloster-Urtrunk. Ein naturtrübes Helles aus dem Allgäu. Es schimmert wie Honig, die Schaumkrone lässt sehr schnell nach, es duftet nach Apfel und leider ist es eher durchschnittlich, kein Auf, kein Ab, man stößt sich nicht an ihm, man erinnert sich auch nicht an das Bier, man trinkt es halt. Tendenziell eher eine Note 2-, als eine 3+

Kasteel Cuvée du Chateau

Kasteel Cuvée Chateau
Kasteel Cuvée Chateau

Jetzt kommt’s dicke! 11%iges belgisches Ale! Krass bei 28 Grad im Schatten, jedoch voll lecker! Bevor ich es austrinke, versuche ich mich schnell noch am etwas langatmigen Namen dieser Schöpfung der Castle Brewery Van Holdenbrouck aus Ingelmunster in Belgien. Kasteel Belgian Ale Cuvée du Chateau. Geil oder? Genau so ist das Ale auch. Es riecht frisch, es schmeckt wie ein spritziges Ale, im Abgang etwas nach Mocca/Espresso und schreit förmlich nach mehr. Warum aber Zucker und Vitamin C darin sind, wird mir wohl keiner erklären können, dann ist es halt so. Punkt! Hab jetzt das Gefühl, was gesundes getrunken zu haben. Was Alkohol so alles anrichtet. Note 1-

Ingelmunster Kasteel Rouge

Ingelmunster Kasteel Rouge
Ingelmunster Kasteel Rouge

Ich sitze jetzt gerade zwischen den Stühlen, wie bringe ich Euch nur bei, dass ein Bier aus Belgien, welches nicht nach Bier, sondern nach eingekochten Sauerkirschen schmeckt und riecht, eine glatte Note 1 bekommt? Ich versuche es garnicht erst! Es schmeckt irre gut, erfrischend, etwa wie eine Berliner Weisse, nur etwas kräftiger, vollmundiger, runder. Die 8% merkt man nicht, verhängnisvoll bei sommerlichen Temperaturen! Der edlen Spenderin von Bier und den passenden Gläsern sei ewig gedankt!

Hommage an Oberfranken

Hommage an Oberfranken
Hommage an Oberfranken

Wie kann man einen Gastgeber, eine Gegend, einen Freund mehr huldigen, als wenn man traditionelle Sachen nimmt und sie nur anders anrichtet? Meine Hommage an die oberfränkische Gastfreundschaft sieht so aus: Brotzeitteller aus der Pfanne. Klingt jetzt sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, it es aber als Ergebnis überhaupt nicht.
Wenn man also von diesen üppigen Brotzeiten noch etwas übrig hat, schneidet man einfach alles in kleine Würfel und brät die feste Wurst mit Zwiebel an, dann Herdplatte aus und den hellen und dunklen Presssack daruntergehoben. Senf, Meerrettich und etwas Apfelessig verrühren und mit der Wurstpfanne vermischen. Auf dem Teller anrichten, Käse und Zwiebellauch darübergeben und ein Setzei braten und zur Wurst geben. Die gebratene Wurst sollte nicht mehr heiß, sondern lauwarm sein, dann schmeckt man irgendwie intensiver diese herrlichen Zutaten vom Metzger. Danke Markus und Sonja für diese wunderbaren Lebensmittel! Ich hoffe, auch in Oberfranken wird man die Brotzeit so genieße können. Ein Bier dazu ist natürlich Pflicht!

Oettinger Schwarzbier

Oettinger Schwarzbier
Oettinger Schwarzbier

Man soll ja nur über das urteilen, was man kennt und so wurde mir von einem Freund ein Oettinger Schwarzbier auf den Tisch gestellt. Vorurteile hat man sicherlich genug, doch wir gehen extra zu zweit an den Test. Auch nehmen wir unterschiedliche Gläser, der normale Bierkrug und ein Testglas. Beiden Varianten gemeinsam ist, eine tolle Farbe und ein recht stabiler Schaum. Während es im Krug malzig riecht, entwickelt es im Testglas eine Vanillenote. Völlig gaga, es schmeckt total unterschiedlich. Im Krug ist es nur vorn im Mund leicht malzig, löst sich dann in Nichts auf, man hat das Gefühl, nichts getrunken zu haben. Negative Seiten zeigen sich sonst aber nicht, einen Charakter hat es aber überhaupt nicht. Im Testglas passiert was ganz anderes. Es ist ein typisches Schwarzbier mit einer angenehmen Malznote, nichts deutet auf das verschriehene Billigbier hin, da habe ich schon dreimal so teure getrunken, bei denen ich mich geschüttelt habe. Es ist sehr süffig, leider etwas zu dünn. Im Krug bekommt es eine Note 3–(ja, zwei Minus), doch im Testglas gehen wir auf 3+