Bauarbeiterfrühstück Ost aufgemotzt. Als ich 14/15 Jahre alt war, gab es ein Unterrichtsfach, das nannte sich PA, Produktives Arbeiten und war eigentlich nichts anderes als verdeckte Kinderarbeit. Kohleschippen für die Reichsbahn, Starkstromstecker oder aber auch Gehwegplatten wurden unter Aufsicht im Akkord hergestellt und bewertet. Später ging’s dann auch mal auf Baustellen, wo man Treppengeländer streichen oder Wohnungen mit Blümchentapete bekleben musste. Überall gab es da aber diese Frühstücksbaracken mit einfacher Kost für kleines Geld. Butterbrötchen, also Brötchen aufgeschnitten und eine unverschmierte Scheibe Butter dazwischen, Schnitzelbrötchen und eben Brühe mit Ei und ner Scheibe Weißbrot. Letzteres hab ich mal ne Runde gepimpt, ein bisschen Knackwurst, getoastetes Toastbrot und ein paar Kräuter machen daraus ein kleines Wunder. Alles in die Tasse geben und beim aufgießen des kochenden Wassers, sofort verrühren, so dass das Eigelb ausläuft, genial und gibt Kraft für einen langen Tag!