Es muss nicht immer Filet sein, um einen kulinarischen Hochgenuss auf dem Teller zu haben. Wer Rinderbeinscheiben nur mit Rinderbrühe in Verbindung bring, tut diesem aromatischen Fleisch Unrecht. Ich habe mich für den Dutch Oven entschieden, so kann man es über Stunden im Garten vor sich hin schmoren lassen und nebenbei noch fein in den Sonnenstrahlen des heutigen Tages anderen Draußentätigkeiten nachgehen. Beinscheiben pfeffern und salzen, danach in Mehl wälzen und abklopfen, in Schmalz beidseitig anbraten und dabei langsam Staudensellerie, Möhren und Zwiebeln dazugeben. Etwas Tomatenmark und etwas Sternanis, Lorbeer und Rosmarin dazu und mit einem fruchtigen Cabernet Sauvignon aufgießen, ich nehme dafür gern chilenischen, der ist nicht so trocken wie französischer, dafür aber fruchtiger. Reduzieren lassen und mit Brühe dazu. Auf dem Feuer etwa zwei bis drei Stunden bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel köcheln. Das irre ist, der Zucker der Möhren karamellisiert das Ganze einwenig. Fertig ist das Essen, wenn der Knochen allein vom Fleisch fällt. Die Kartoffeln habe ich wegen der Optik getrennt gekocht. Ein Essen wie von Genussengeln serviert! Umhauend!