Zugegeben, manchmal hab ich sie nicht alle, doch was soll man machen, wenn die Verlockung da ist, ist es auch egal, wie spät es ist. So war es gestern Abend, als ich nach 22.00 Uhr vom Dienst daheim aufschlug und mich Kalbsleber erwartete. Die sah schon roh so herrlich aus, hätte am Liebsten gleich reingebissen. Doch ich konnte mich bremsen und ich wollte schnell etwas Besonderes daraus machen. Ich erinnerte mich an eine Zubereitung, die ich mal irgendwo gesehen habe, als es um Venedig ging. Dort wurden die Zwiebeln angebraten und dann diese mit Weißwein aufgegossen und gekocht, bis der Wein reduziert war. Die Leber wurde in Streifen geschnitten und ohne Mehlieren gebraten. Das tat ich auch. Aber der Reihe nach. Erst die Zwiebeln in Butter anbraten, anstatt Wein habe ich Weißweinessig-Creme genommen und ein wenig verrührt. Zwiebeln aus der Pfanne nehmen, Leberstreifen ringsum anbraten, Zwiebeln wieder dazu, vom Herd nehmen, Pfeffer, Salz und Petersilie dazugeben und verrühren. Natürlich gab es Kartoffelmus dazu. Umwerfend!